Ich nutze die Eufy E10 nun schon seit einigen Monaten. Anfangs war ich von ihr nicht so überzeugt, da ich gerade das weiche Silikon nicht geeignet für mich fand. Dies wandelte sich aber mit der Zeit und ich vermute es lag daran, dass sich auch Brustwarzen und meine Anforderungen an eine Muttermilchpumpe dieser Art geändert haben. Daher ist dies ein etwas anderer Blogbeitrag, denn ich kann die Nutzung über einen längeren Zeitraum einordnen und somit gleich effektiv eine Empfehlung abgeben, für den diese Pumpe geeignet sein kann - oder eben nicht.
Die eufy E10 Muttermilchpumpe bietet eine effektive Abpump-Lösung mit einer maximalen Saugleistung von bis zu 300 mmHg und anpassbaren 7 Saugstärken sowie 3 Geschwindigkeiten.
Sie kann sowohl über die Pumpe selbst als auch via App gesteuert werden, wobei die App deutlich umfangreichere und individuellere Anpassungen für Pump-Rhythmus, Saugstärke und Geschwindigkeit ermöglicht.
Das ergonomische Design sorgt für Komfort, während die leise Betriebsweise und das tropffreie Design diskretes Abpumpen ermöglichen. Die Reinigung erfolgt dank der wenigen abnehmbaren Teile schnell und einfach.
Weitere Details findest du auf der Website von eufy.
Erst einmal muss man festhalten, dass der Aufbau der Eufy E10 sich nicht besonders von anderen Pumpen unterscheidet. Sie hat die gleiche Bauweise wie beispielsweise die Ardo Melia, aber auch wie die Lansinoh tragbare Milchpumpe, die Nuulie oder andere Modelle. Die Aufmachung und die Qualität der Materialien können sich unterscheiden, aber der Bauaufbau und das Zusammenbauen sind identisch. Ich weise darauf hin, weil man rein optisch keinen großen Unterschied erkennt und man denken könnte, man kann „einfach“ zu einer günstigeren Variante greifen. Warum dies jedoch ein Trugschluss ist – besonders im Hinblick auf die Eufy E10 – erfahrt ihr nun.
Fangen wir aber erst einmal mit den Basics an.
Die eufy E10 Muttermilchpumpe bietet eine Steuerung, die meiner Meinung nach sehr intuitiv funktioniert. Sowohl über das Gerät als auch über die eufy Baby App lässt sich die Pumpe einfach und gut bedienen. Die App ermöglicht dabei eine detaillierte Anpassung der Saugstärke, des Pump-Rhythmus und der Geschwindigkeit, was eine personalisierte Nutzung ermöglicht.
Das Besondere an dieser, wie an allen eufy-Pumpen, ist die App, die vier voreingestellte Rhythmen anbietet:
Max.: Laut eufy ist dies der Modus, der die höchste Muttermilchausbeute bietet.
Standard: Hier wird das Saugmuster einer traditionellen Muttermilchpumpe nachgebildet. Es gibt nur einen zwei Minuten langen Intervall für die Stimulation, und danach läuft der Abpumpmodus für den Rest der Zeit, bis die 28 Minuten erreicht sind (insgesamt 30 Minuten).
Sanft: Dieser Modus ist für Mamas mit empfindlichen Brustwarzen gedacht und bietet eine sanftere Abpump-Erfahrung. Auch hier wechselt die Pumpe automatisch zwischen Stimulation und Abpumpmodus.
Natürlich: Laut eufy ahmt dieser Modus den „natürlichen“ Saugrhythmus eines Babys nach, wobei ebenfalls automatisch zwischen Stimulation und Abpumpmodus gewechselt wird.
Unten findet ihr Diagramme, die die jeweilige Saugstärke wiedergeben (Quelle).
In jedem der vier Modi kann die Mama entscheiden, ob die jeweilige Einstellung für beide Motoren oder nur für die rechte oder die linke Pumpe gelten soll. Dies ist besonders nützlich für Mamas, die merken, dass die eine Brust anders entleert werden muss als die andere. Brüste sind Schwestern und keine Zwillinge – daher kann dies durchaus nötig sein, ebenso wie die Wahl der richtigen Brusthaubengröße (Instagram).
Die Pumpe verfügt über 7 Saugkrafteinstellungen (1-7) sowie drei unterschiedliche Geschwindigkeiten: langsam, mittel und schnell. Diese Anpassungen sind besonders wichtig, da das Abpumpen so angenehm wie möglich gestaltet werden sollte. Dabei ist nicht die höchste Saugstärke auch gleich die effektivste für eine Mama (Instagram). Bitte immer nur auf der höchsten Stufe abpumpen, die für DICH angenehm ist.
Ein wichtiger Hinweis erscheint in der App, wenn man die höchste Stufe wählt: „Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie eine starke Saugeinstellung wählen! Wenn die Saugkraft immer noch schwach ist, klicken Sie hier, um mehr zu erfahren.“
Oben habe ich beispielhaft die Modi aufgeführt, wenn man den Timer auf 30 Minuten einstellen würde. Dies ist auch die maximal empfohlene Zeit, die man an einer Pumpe verbringen sollte – egal ob primäre oder sekundäre Pumpe (Ausnahme ist natürlich das Power-Pumpen, aber auch da werden Pausen eingelegt). Man kann aber auch 5, 10, 15, 20 oder 25 Minuten abpumpen und diese voreinstellen.
Hat man eine Einstellung gewählt, kann das Abpumpen starten. Es ist jedoch weiterhin möglich, die Rhythmen zu wechseln, die Saugstärke zu variieren und den Timer zu ändern.
Auch am Motor der Pumpe selbst können natürlich Einstellungen vorgenommen werden. Dort schaltet man die Pumpe beispielsweise ausschließlich ein. Vor dem ersten Gebrauch legt man auch fest, welcher Motor rechts und welcher links platziert wird (wichtig für die App-Steuerung, wie oben bereits aufgeführt). Es gibt eine entsprechende LED am Motor. Händisch kann man also die Intensität einstellen, den Modus wechseln und das Gerät an- bzw. ausschalten. Den Rhythmus kann man dort jedoch nicht ändern, dies geht nur in der App. Außerdem befindet sich der Slot für das Ladekabel an der Seite des Motors.
Solange die Pumpe nur eingeschaltet ist, aber nicht abpumpt, blinken alle LEDs. Sobald die Pumpe arbeitet, leuchten diese dauerhaft, bis sie sich automatisch ausschalten. Aktiviert man die App oder stellt man die Pumpe händisch am Motor um, wird das Licht wieder aktiviert. Daher kann die Pumpe auch wunderbar im Dunkeln benutzt werden.
Wichtig: Den Motor niemals spülen oder sterilisieren.
Ich habe auch hier den Text korrigiert und den Stil beibehalten.
Die eufy E10 Muttermilchpumpe hinterlässt einen stabilen und hochwertigen Eindruck, sowohl optisch als auch haptisch.
Der Zusammenbau sowie die Reinigung sind größtenteils unkompliziert, wobei einige Stellen etwas schwieriger zu reinigen sind.
Laut Hersteller sind alle Teile der Pumpe spülmaschinenfest, die mit Muttermilch in Kontakt kommen (niemals die Motoren!) was den Reinigungsaufwand erheblich reduziert. Herkömmliches spülen klappt natürlich ebenfalls und ist mit der mitgelieferten Spülbürste auch recht einfach.
Die Brusthauben der eufy E10 Muttermilchpumpe bestehen in der Regel aus BPA-freiem Silikon. Dieses Material ist weich, flexibel und hygienisch, wodurch es angenehm für die Haut ist und gleichzeitig die erforderliche Dichtigkeit und Funktionalität bietet. Silikon ist zudem langlebig und leicht zu reinigen, wie bereits erwähnt.
Die mitgelieferte Brusthaube hat einen Standarddurchmesser von 24 mm. Mithilfe von Einsätzen, auch sogenannten Inserts, kann dieser auf 21 mm, 19 mm oder 17 mm reduziert werden. Diese Inserts sind bereits im Lieferumfang enthalten, es können jedoch auch andere Inserts von verschiedenen Marken verwendet werden. Tipp: Achte dabei auf die Länge der Inserts – diese sollten für diese Pumpe nicht zu lang sein.
Die eufy E10 Muttermilchpumpe ist mit einem wiederaufladbaren Akku ausgestattet. Der Akku benötigt für eine vollständige Aufladung etwa 2 bis 3 Stunden, je nach Ladequelle und Zustand des Akkus.
Einmal vollständig aufgeladen, bietet der Akku genügend Leistung, um mehrere Abpumpvorgänge durchzuführen, was besonders für unterwegs von Vorteil ist.
Wichtig: Die genaue Anzahl der Anwendungen, die mit einer vollen Ladung möglich sind, kann jedoch je nach Nutzung und Saugstärke variieren.
Zum Aufladen der eufy E10 wird ein USB-C-Kabel verwendet, das an den entsprechenden Ladeanschluss des Motors angeschlossen wird. Es wird empfohlen, die Pumpe vollständig aufzuladen, bevor du sie erneut verwendest, um eine kontinuierliche und zuverlässige Leistung zu gewährleisten. Während des Ladevorgangs leuchtet in der Regel eine LED-Anzeige, die den aktuellen Ladezustand signalisiert.
Für eine lange Lebensdauer des Akkus ist es ratsam, die Pumpe regelmäßig, aber nicht übermäßig oft aufzuladen – das heißt, sie nicht ständig bei 100 % zu lassen, wenn der Akku bereits voll ist, um die Akkugesundheit zu erhalten.
Die eufy E10 Muttermilchpumpe ist mit einem Auffangbehälter ausgestattet, der eine Kapazität von 150 ml fasst. Falls nötig, kannst du den Behälter ausleeren und im Anschluss weiter pumpen. Lass dich aber von dieser Angabe nicht verunsichern und denke nicht, dass auch 10-30ml wenig sind: Sind sie nicht! Jeder Tropfen ist wertvoll.
Die Abschaltautomatik der eufy E10 ist mit einem Timer von maximal 30 Minuten ausgestattet, der nach der eingestellten Zeit den Abpumpvorgang automatisch stoppt. Es ist ratsam, den Timer nicht länger als diese 30 Minuten aktiv zu lassen, um die Pumpe und die Brüste nicht unnötig zu belasten.
Wenn du eine kürzere Abpumpzeit benötigst, kannst du den Timer auch auf 5, 10, 15, 20 oder 25 Minuten einstellen, je nach deinem individuellen Bedarf.
Im Vergleich zu anderen Muttermilchpumpen ist die Eufy E10 mit insgesamt über 1 kg recht schwer. Das bedeutet, dass eine Pumpe auf jeder Seite über 500 g wiegt. Ein BH sollte in der Lage sein, dieses Gewicht zu tragen, ohne die Milchdrüsen abzuklemmen. Ein gut sitzender BH ist natürlich immer essentiell, aber gerade bei dieser Pumpe wäre ein stabiler BH von Vorteil – ein einfacher Seamless-BH reicht da leider nicht aus.
Das Anlegen funktioniert auch mit Inserts gut, erfordert aber ein wenig Übung, da die Tunnel je nach Insert nicht vollständig einsehbar sind. Werden transparente Inserts verwendet, kann man seitlich die Brustwarze sehen und beobachten, wie sie eingesogen wird.
Quelle: www.eufy.com
Das Zusammenbauen und Reinigen ist weder besonders schwer noch besonders einfach – bei der Eufy E10 handelt es sich um eine herkömmliche Pumpe, die natürlich auch einige Ecken hat, die etwas schwerer zu reinigen sind als andere. Das kennen wir ja bereits von anderen Pumpen, die ich getestet habe. Was ich hervorheben möchte, ist, dass in der Gebrauchsanweisung direkt darauf hingewiesen wird, dass alle Teile bis auf den Motor (!) in die Spülmaschine gegeben werden können. Jede Mutter, die viel abpumpen muss, weiß, dass das Reinigen oft der aufwändigste Teil ist. Daher ist dieser Hinweis besonders wertvoll, da viele Eltern diesen Aspekt möglicherweise nicht auf dem Schirm haben.
Mir gefällt, dass der Motor kleine Rillen an den Seiten hat, sodass er sich leicht vom Auffangbehälter entfernen lässt. Es erfordert aber ein wenig Anstrengung, gerade nach dem Abpumpen, den Motor zu entfernen. Man hebt sich keinen Bruch, aber ein wenig Übung ist gut und dann geht es auch schneller.
Optisch wirkt die Pumpe vom Material her solide, und auch nach längerem Gebrauch kann ich nicht feststellen, dass es große Materialermüdungen gibt. Natürlich musste ich die Membran sowie die Ventile (diese auch schon öfter) austauschen, da die regelmäßige Nutzung dies erforderlich macht. Einzelteile sind mittlerweile auch leicht zu erhalten.
An sich ist es auch wunderbar, dass gleich mehrere Einsätze mitgeliefert wurden. Der Standard von 24 mm ist wirklich nicht die gängigste Größe, und das vorherige Messen – auch wenn eine Fachkraft dies vorher diagnostiziert hat – sollte immer (!) durchgeführt werden und regelmäßig überprüft werden. Die Art der mitgelieferten Inserts variiert jedoch durch Erzählungen von anderen Müttern: Es gibt Inserts, die zusätzlich kleine Löcher haben. Diese führen oftmals sehr schnell zu verletzten, wenn nicht sogar blutenden Brustwarzen. Achtet also am besten direkt zu Beginn darauf, welche Charge ihr erwischt habt. Dies gilt auch für die anderen Modelle S1 und S1 Pro. Ihr könnt im Zweifel immer alternative Einsätze kaufen. In meinem Fall waren leider die Inserts mit den Löchern dabei. Außerdem ist das generelle Material zu hart und unflexibel für mich, kann aber gerade für Mütter mit elastischen Brustwarzen gut sein – darauf gehe ich später noch einmal ein. Ich nutze die mitgelieferten Inserts also gar nicht und verwende entweder welche von Momcozy (sehr weich und flexibel) oder Shortys von MayMom (immer Größe 19 mm).
Wie auch bereits bei der Ardo Melia wird hier kein Netzstecker mitgeliefert. Da hier zwei separate Kabel verwendet werden müssen, um die Motoren zu laden und nicht wie bei der S1/S1 Pro ein Ladekabel beide Pumpen laden kann, braucht man entsprechend auch zwei Netzstecker. Natürlich dann auch wieder zwei Steckdosen. Wichtig, wie auch bereits in anderen Blogposts geschrieben, ist, dass die Netzstecker ausreichend Leistung erbringen. Ist dieser zu schwach, dauert das Laden länger oder kann sogar dem Akku schaden. Leider finde ich auf der Website von Eufy dazu keine Informationen, welche Leistung genau erbracht werden muss – bei Ardo wird dies beispielsweise explizit erläutert.
Das Bedienfeld auf den Motoren finde ich optisch und haptisch sehr gut. Auch die Anordnung der Bedienfunktionen ist logisch – was wirklich nicht selbstverständlich ist, obwohl man dies tatsächlich denken könnte, dass es da gewisse Standards gibt. Der Einschaltknopf ist mittig angebracht, sodass man die Pumpe auch noch gut steuern kann, wenn sie schon im BH sitzt. Das Bedienfeld ist aber auch generell gut zu bedienen, wenn man die Pumpe schon angelegt hat und der BH die Tasten nicht verdeckt. Auch im Dunkeln kann man diese gut bedienen, da sie leicht erhöht sind und man so auch nachts im schlimmsten Fall ertasten kann, ob man nun die Saugkraft erhöht oder senkt, beispielsweise. Der Wechsel der Modi ist durch die Automatik in der App nicht nötig, kann aber auch dort manuell gut funktionieren. Gerade die App bietet aber den Vorteil, dass man nicht unnötig am Gerät herumdrücken muss. Bei Pumpen ohne App muss man dies natürlich manuell machen. Die Automatik macht das Abpumpen beispielsweise während der Autofahrt optimaler, da dann auch automatisch nach gewisser Zeit wieder stimuliert wird, was essentiell zum effektiven Abpumpen beiträgt.
Die einzelnen Rhythmen sind natürlich Geschmackssache bzw. abhängig von den Bedürfnissen. Ich habe bei der Pumpe keinerlei Probleme, auf der höchsten Stufe zu pumpen. Beim erstmaligen Stimulieren nutze ich aber lieber einen schnelleren, aber leichteren (Stufe 3–4) Modus, damit sich meine Brustwarzen an das Saugen besser gewöhnen, als direkt "volle Pulle" herhalten zu müssen. Ich wechsle oftmals zwischen dem "Max."- und dem "Natürlichen"-Rhythmus – je nachdem, wie ich pumpe. Pumpe ich beispielsweise mit der E10 nur auf einer Seite und auf der anderen mit meiner Handpumpe, dann ist der natürliche Rhythmus geeigneter, da ich so effektiver einen weiteren Milchspendereflex auslösen kann. Bin ich auf der Arbeit und möchte ohne ständiges Umprogrammieren abpumpen, dann nutze ich ausschließlich den Max-Rhythmus. Gerade diese Auswahl sollte auch euch dazu anregen, die verschiedenen Modi auszutesten. Solltet ihr aber Zeit und Ruhe haben, richtet euer Abpumpen immer nach euren Milchspendereflex(en) und steuert manuell oder mit der App nach, wenn ein automatischer Rhythmus nicht optimal ist.
Ein Nachteil ist, dass die Pumpe bzw. der Motor an sich schwerer ist als vergleichbare Pumpen. Dies liegt aber daran, dass sie wiederum im Vergleich zu anderen Marken und Modellen leistungsstärker ist. Außerdem läuft sie sehr konstant, auch wenn der Akku schwächelt. Ja, das ist leider ein Problem bei einigen Pumpen, vor allem konnte ich dies auch bei der Momcozy M5 selbst erfahren. Es ist also wichtig, dass die Pumpe in einem BH sitzt, der das Gewicht halten kann, ohne unnötig abzudrücken.
Und weil wir gerade beim Thema Saugkraft sind: Bei Pumpen kommt es nicht nur auf die angegebenen mmHg an oder die angeblich versprochene "Krankenhausqualität". Es kommt darauf an, wie saugstark eine Pumpe ist, klar, aber auch wie zügig sie abpumpen kann bzw. wie man dieses einstellen kann. Manche Mütter brauchen einen flotteren Rhythmus als andere. Mir war zum Beispiel die Ardo oder die M5 zu langsam. Auch ist es wichtig darauf zu achten, WIE die Pumpe saugt. Die M5 hat ein Saugloch mittig in der Auffangschale, was einen ausgeglicheneren Sog erzeugt als beispielsweise die Melia, die im Motor nur auf einer Seite ein kleines Loch hat. Die E10 hingegen hat auf beiden Seiten, jeweils in der Ecke, kleine Löcher. So wird der Sog im Auffangbehälter gleichmäßiger gebildet und es kann ebenmäßiger, aber auch konstanter Milch abgepumpt werden.
Meine Einstellungen zusammengefasst:
Max.-Rhythmus: schnell, Stimulation Stufe 3–4, Abpumpen 6, im Anschluss Stimulation ebenfalls Stufe 6, mindestens 20 Minuten
Natürlicher Rhythmus (einseitig rechts oder links): schnell, Stimulation Stufe 3–4, Abpumpen 6, im Anschluss Stimulation ebenfalls Stufe 6, mindestens 20 Minuten
Insgesamt nutze ich die Eufy E10 bereits seit Ende November 2024 und der Akku schnurrt wie ein Kätzchen. Ich habe noch nie einen Ausfall gehabt oder der Akku hat mich anderweitig im Stich gelassen. Ich muss sie mit meinen drei Mal Abpumpen am Tag natürlich weniger häufig laden, wie wenn ich öfter abpumpen müsste. Aber auch dann war das Laden zuverlässig und schnell.
Wie bei allen Eufy-Muttermilchpumpen punktet die Eufy E10 auch damit, einen recht schmalen Ausgießer zu haben, sodass Milch bei Bewegung nicht gleich herausläuft, wie es beispielsweise bei der Medela Hands-Free-Variante der Fall ist. Auch etwas ruckartigere Bewegungen sind möglich, auch das Aufstehen klappt, natürlich immer mit gewisser Vorsicht, aber es ist alles deutlich trockener als mit der Medela.
Der Preis ist auch mehr als gerechtfertigt, wenn nicht sogar im Vergleich zu anderen Modellen führend. Ich habe im Angebot 99,99 € bezahlt.
Ein kleiner, aber feiner Vorteil ist, dass die Pumpe aufrecht hingestellt werden kann. Ich mag dies persönlich lieber als das Hinlegen wie bei der Momcozy M5 oder der V1 beispielsweise.
Zusätzlich ist es natürlich schön, dass 1. Staubschutzkappen, 2. ein Aufbewahrungstäschchen und 3. Ersatz-Duckventile dabei sind. Gerade die Schutzkappen sind bei weichen Silikonhauben super, damit kein Staub oder Schmutz mit in die Milch gelangt, wenn die Pumpe unterwegs verwendet wird.
Noch ein kurzer Punkt zum Support: Über Anker kann man den Support einfach per E-Mail erreichen. Wegen der E10 hatte ich keinen Kontakt, jedoch bezüglich meines Ladecases der S1 Pro. Ich erhielt schnell und effektiv Unterstützung, sogar ein komplett neues Case war innerhalb einer Woche wieder bei mir zuhause. Im Anschluss wurde sogar nochmal nachgefragt, ob weitere Hilfe benötigt wird. Also gibt es hier Verbesserungen im Vergleich zu meiner früheren Erfahrung. Das könnt ihr hier gern nachlesen.
Wem ich diese Pumpe also konkret empfehlen würde, erfahrt ihr jetzt.
Mit der Eufy E10 macht ihr meiner Meinung nach im Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt nichts falsch. Wenn ihr ausschließlich oder neben dem stillen abpumpt, ist diese Pumpe äußerst zuverlässig, die Ersatzteile bekommt man gut und einfach und vor allem überzeugt die Saugleistung und die Saugzyklen ungemein.
Natürlich ist sie optisch auch hübsch anzusehen und die mitgelieferten Ausstattungen sind gut. Ich würde aber immer schauen, ob ihr nicht doch andere Inserts verwendet, da die chargenabhängigen Inserts mit Löchern das Abpumpen schmerzhaft machen können. Ich denke aber, dass wenn man die Pumpe an sich im Angebot bekommt, ein weiteres Paar Inserts gut finanzierbar wären.
Auch ist die Steuerung via App und vor allem die voreingestellten Rythmen wunderbar, wenn man auch mal die hönde frei und nicht städnig unter das Shirt greifen möchte, damit man die Modi wechselt.
Durch ihre starke Leistung ist sie daher nicht nur für Mamas mit empfindlicheren Brustwarzen geeigent, sondern auch für Mamas, die etwas mehr "Wumms" brauchen.
Nichtsdetostotz ist und bleibt auch die Eufy E10 eine sekundäre Pumpe und sollte nur verwendet werden, wenn es sein muss. Eine primäre Muttermilchpumpe aus der Apotheke kann keine(!) tragbare Pumpe ersetzen.
Bitte prüft vor jedem Kauf einer Pumpe, ob ihr möglicherweise von elastischen Brustwarzen betroffen seid. In diesem Fall benötigt ihr oft eine andere Pumpe und könnt nicht jede gängige Muttermilchpumpe verwenden. Schaut einmal hier, es gibt einen Anhaltspunkt, wie ihr herausfinden könnt, ob ihr solche Brustwarzen habt:
Manche Mamas berichten wir, dass sie mit dieser Pumpe, trotz des kürzeren Tunnels, auch mit elastischen Brustwarzen, erfolgreich mit dieser Pumpe abpumpen können. Die Platzierung der Membran spielt dabei wohl eine tragende Rolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eufy E10 im Preis-Leistungs-Verhältnis eine ausgezeichnete Wahl ist. Sie bietet eine starke Saugleistung, eine benutzerfreundliche App-Steuerung mit voreingestellten Rhythmen und praktische Funktionen wie die Möglichkeit, Teile in der Spülmaschine zu reinigen. Die Verarbeitung ist solide, der Akku zuverlässig, und die Pumpe lässt sich auch unterwegs gut verwenden. Einzig die mitgelieferten Inserts sind nicht ideal, vor allem wegen der chargenabhängigen Löcher, die schmerzhaft sein können – hier empfiehlt es sich, alternative Inserts zu verwenden.
Die Pumpe ist besonders für Mütter geeignet, die eine kräftige Leistung benötigen und gerne die Hände frei haben möchten. Sie ist jedoch eher eine sekundäre Pumpe und sollte nicht als Ersatz für eine professionelle Apothekenpumpe dienen. Wer ab und zu oder neben dem Stillen abpumpt, bekommt mit der Eufy E10 jedoch ein zuverlässiges und gut durchdachtes Gerät, das den Anforderungen gerecht wird.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.