Die Medela Symphony ist definitiv dafür gemacht, häufig und über einen längeren Zeitraum benutzt zu werden, sprich: Abpumpen wird mehrmals täglich gemacht. Solltest du bereits im Krankenhaus einmal abgepumpt haben, kennst du diese Pumpe sicherlich und sie wurde dir vielleicht sogar auf einem Gestell mit Rollen zur Verfügung gestellt.
Sie ist dafür konzipiert, von mehreren Müttern benutzt zu werden. Daher kann man sie auch via Rezept vom Kinderarzt ausleihen. Unter welchen Voraussetzungen dies gegeben ist, kannst du hier nachlesen.
In unserer Apotheke ist es so, dass wir die Pumpe ausleihen und dazu ein Einzelpumpenset erhalten (Barmer). Ein zweites müsste dann noch erworben werden (ca. 24€ nach meinen Recherchen). Außerdem unterzeichnen wir einen Mietvertrag und hinterlegen 75€, wovon bei der Rückgabe 5€ für die Reinigung verrechnet werden. Solange man dann immer ein Folgerezept vorlegt, entstehen keine weiteren Kosten.
Es ist natürlich jederzeit möglich, die Pumpe auch ohne Rezept zu mieten. Das kostet 2,20€ pro Tag.
Sie ist eine doppelseitige, elektrische Milchpumpe, die via Stromkabel läuft. Es ist aber auch möglich, nur einseitig abzupumpen.
Die Pumpe wird mit einer Programmkarte geliefert, die man hinten ins Gerät steckt. Darauf sind das Initial- und das Erhaltungsprogramm gespeichert. Das Initial-Programm ahmt das schnelle Ansaugen des Babys nach und soll den Milchspendereflex auslösen. Das Erhaltungsprogramm hingegen ist dann für das eigentliche Abpumpen zuständig und ahmt das Saugen eines Babys beim Stillen an der Brust nach. Bei beiden Programmen kann man die Saugstärke regeln. In der genauen Gebrauchsanweisung findest du natürlich explizit, wie es funktioniert. Eine kurze und knappe Anleitung findest du aber auch auf der Vorderseite der Pumpe im unteren rechten Bereich.
TIPP: Dabei ist es wichtig, dass du immer die Saugstärke benutzt, die für dich noch angenehm ist.
Das Coole ist, dass sich die Pumpe dein Abpumpmuster speichert und du beim nächsten Mal also gar nicht mehr an der Pumpe drehen musst, sondern sie nur noch anwerfen musst und los geht's.
Genau wie bei der Harmony verwendest du hier dieselben Brusthauben. Es gibt diese mittlerweile mit einem weichen Rand. Achte darauf, dass die Brustwarze optimal sitzt (s. Grafik oben und Quelle).
Die Pumpe an sich ist natürlich sehr schwer und entsprechend groß: Sie wiegt 3,8 kg und ist 27 cm x 23 cm x 35 cm (HxBxT) groß. Mitgeliefert wird sie in einem ebenso sperrigen Transportkoffer. Da sie also nicht nur Strom braucht, um zu laufen, sondern auch sehr unhandlich ist, macht es das Pumpen unterwegs natürlich etwas unattraktiv, aber nicht unmöglich. Sofern man eine Steckdose in der Nähe hat, kann man die Pumpe natürlich auch überall nutzen.
Die Lautstärke beschränkt sich auf das Saugen der Luft und das Pumpen an sich. Ich finde, im Vergleich zur Harmony ist sie natürlich wesentlich lauter, da man die Maschinerie hört, die das Abpumpen ermöglicht. Die Lautstärke ist aber nicht störend.
In einen Still-BH passt auch diese Brusthaube, siehe oben bei der Harmony, oder man erwirbt ein spezielles Abpump-Bustier, sodass man auch die Hände beim Pumpen frei hat.
Da diese Pumpe nicht aus allzu vielen Bestandteilen besteht, ist sie auch recht leicht zu säubern. Man bekommt die Milch aus jedem einzelnen Teil gut herausgespült. Da diese Pumpe im Vergleich zur Harmony nicht so viele Einzelteile hat, ist sie entsprechend auch schnell wieder zusammengebaut.
Natürlich ist es möglich, sich diese Pumpe auch selbst zu kaufen. Ich denke aber nicht, dass sich dies lohnen würde, da sie nicht allzu erschwinglich ist. Da der herkömmliche Weg, an diese Pumpe zu kommen, ein Rezept via Kinderarzt ist und man dann entsprechend einen Vertrag mit der Apotheke eingeht, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis super. Auch wenn man noch mal ein weiteres Atomset erwerben muss, ist dieses nicht viel teurer als eine Handpumpe, aber erheblich effektiver.
Nach meinen Recherchen sind Ersatzteile im Internet oder über die Apotheke zu bekommen. Außerdem findet man auch bei Vinted etwaige Sets, die zwar gekauft, aber nie benutzt wurden. Da lohnt sich dann auch eine etwas intensivere Recherche, um ein bisschen Geld zu sparen.
Im Vergleich zur Handpumpe ist die Symphony natürlich besser digital aufgestellt, da sie ein kleines Display hat, in dem man beispielsweise die Pumpstärke sieht und welches Programm gerade läuft. Außerdem verfügt diese Pumpe über einen Halter für Flaschen, sodass man die abgepumpte Milch direkt sicher hinstellen kann, ohne etwas zu verschütten. Der Transportkoffer ist natürlich sehr sperrig, aber immerhin ist einer dabei, in dem man das ganze Equipment mitnehmen könnte.
Auch hier kann man sich natürlich vorab im Internet einmal Bewertungen durchlesen. Was ich hier aber eher sehe, ist, dass man auch mal den ein oder anderen Erfahrungsbericht erhaschen kann, da diese Pumpe ja Standard in Krankenhäusern ist und daher eine Verwendung bei der ein oder anderen Mama wahrscheinlicher ist.
Ich finde, diese Pumpe ist ein wunderbarer Einstieg in das Abpumpen von Muttermilch. Da es viele Gründe gibt, wieso man diese auf Rezept bekommen kann, ist die Wahrscheinlichkeit meiner Meinung nach recht groß, diese über eine Apotheke via Rezept ausleihen zu können. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis auch absolut super, da man wie bei mir in meinem Fall nur einen Betrag als Pfand hinterlässt und dann nur ein Pumpset anschaffen muss.
Ich finde sie im Vergleich zur Handpumpe viel effektiver. Außerdem sind die Teile recht einfach zu reinigen und es sind nicht so viele Einzelteile wie bei der Harmony. Auch habe ich den Eindruck, dass man, falls etwas kaputt geht, die Einzelteile ganz gut nachbestellen kann.
Was mich natürlich stört, ist, dass man sie nur sehr umständlich für unterwegs nutzen kann. Es ist gut, dass sie via Stromkabel läuft, aber sie ist schon sehr schwer und sperrig, was das Transportieren nicht sehr angenehm macht. Daher mein Tipp: für unterwegs vielleicht noch mal ein oder zwei Handpumpen dabeihaben. Dann ist man auch ein wenig flexibler.
Für mich wäre die Pumpe persönlich jedoch nichts, da ich komplette Flexibilität haben möchte, wann und wo ich abpumpen möchte - sie ist aber absolut ausreichend! Was mich ebenfalls stört, ist, dass man die Auffangschalen samt Fläche nicht einfach unter ein T-Shirt bekommt. Diese müssen natürlich immer „raushängen“. Oder man trägt ein extrem weites T-Shirt. Das Display ist leider nicht beleuchtet, was das Abpumpen in der Nacht ein wenig umständlicher macht, falls man anders pumpen möchte als tagsüber. Außerdem finde ich, dass sie natürlich deutlich mehr abpumpt als die Handpumpe, aber mit der Freestyle Hands Free komme ich in meinem Fall noch besser zurecht. Daher stelle ich diese als Nächstes vor.
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